Cafesito wird zur Kinowerkstatt
von Marie Theres Relin
Ich starte den großen Mücken-Test: Mit Mücken-Spray und langärmligen Klamotten bewaffnet mache mich auf zum Freiluftkino am Stoa, denn ich möchte unbedingt Morgen ist auch noch ein Tag sehen. Die Mücken sind tatsächlich nur in der Dämmerung lästig und belohnt werde ich mit einer außergewöhnlichen italienischen Tragikomödie. Der Bann ist gebrochen, ab jetzt sind mir die Mucken wurscht. Heute Abend kommt DJ Hell und Samstag freue mich aufs Regiegespräch mit Adrian Goiginger (20.07.) und den Film Rickerl. Voodoo Jürgens ist großartig.
Das Amphitheater am Stoa ist irgendwie ein magischer Ort und Rainer Gottwald versteht es, sein Publikum seit 26 Jahren mit seiner besonderen Programmauswahl zu begeistern.
Zwei Konzerte hab ich mir auch ausgesucht, Liedermacher aus Österreich und der Schweiz, die mit schönen Balladen zum Stoa passen. Ein „moderner Heimatsound“ sozusagen mit MAR Malade (29.07.) und Steiner & Madalaine (25.07.).
„Hey, Rainer,“ rufe ich dem sympathischen Kinobetreiber zu „gibt’s was Neues in Sachen Cafesito?“ Er streckt mir den Daumen in die Höhe.
„Das Cafesito wird zur Kinowerkstatt ganz offiziell ab 1. November 2024 und Ende November findet eine große Einweihung statt“, sagt er zu mir.
„Eine neue Kulturbegegnungsstätte,“ juble ich, „wie toll! Was planst Du alles?“ Er schmunzelt.
„Neben besonderen Filmen wird es z.B. ein Seniorenkino geben. Oder dein Kino Frauen aller Kulturen könnte wiederbelebt werden. Musikalische Veranstaltungen, Lesungen und vieles mehr. Dazu gibt’s einen einfachen Gastrobetrieb.“
„Könntest Du Dir dann auch eine Maria-Schell-Retro-Serie anlässlich ihres 20. Todestag (26.04.2025) und 100. Geburtstag (15.01.2026) vorstellen?“
„Gerne wieder zum Retropreis von 5 €.“
Kino ist einfach mehr als nur Filme zu zeigen!
© Text und Foto: Marie Theres Relin
