Wir befinden uns in meiner / unserer Zeitrechnung:
Ein Jahr später, Spiegel-Bestseller-Wapperl und dritte Auflage von „Szenen keiner Ehe“, dtv.
Am 17.12.2022 schrieb ich:
„Nach dreitausendfünfunddreißig Straßenkilometern plus tausendvierhundertzwei Kilometern auf der Fähre, drei Wochen Reise, dreißig Grad Temperaturunterschied, neuneinhalb Wochen à vierundzwanzig Stunden Kroetz ohne Pause, fahren wir in München-Pasing ein. […]
[…] Sein Manuskript und meine Aufzeichnungen sollen auf getrenntem Wege den Verlag erreichen, ohne dass wir gegenseitig unsere Texte gelesen haben. Das kann spannend sein oder aber auch ganz schrecklich. Keine Ahnung. Es hängt ohnehin alles von ihm ab. Er kennt die Verleger, er ist berühmt und er kann schreiben, was er will, bei ihm ist es immer Literatur. Egal ob gute oder schlechte. Wie dem auch sei, ich muss mich auf alle Fälle um einen neuen Broterwerb kümmern. Es geht immer irgendwie weiter, der Weg ist das Ziel. Und die Klobrille bleibt unten, Deckel drauf. Szenen keiner Ehe. Punkt.“
Wie man sieht: Es ging weiter – flott und rasant. Wir „landeten“ bei dtv, ich mutierte bei meinem Ex, Franz Xaver Kroetz zur Kollegin, unser Buch war mit viel Pressearbeit gesegnet – Victim blaming und Zuspruch inklusive – Tragödie und Komödie (100. Vorstellung) zeitgleich, Buchpremiere im Residenztheater (mit außergewöhnlicher Kritik), vielen Zuschriften, Reaktionen und Rezensionen.
Eine Erfolgsgeschichte, geschrieben vom Leben.
Die nächsten Lesungen – sind hier vermerkt – hervorgehoben am 27.01.2024 in Mike’s Kino in Prien, dort sind auch doppelt-signierte Exemplare unseres Buches erhältlich.
Ich wünsche euch friedliche Zeiten und dass euch das Leben immer wieder positiv überrascht.
Es grüßt fröhlich und dankbar die doppelte Bestsellerautorin (Haha, wer hätte das gedacht? Ich nicht!),
Marie Theres (Relin)
P.S.:
Wer unser Buch im Buchhandel entdeckt: Ich freue mich sehr über Fotos für unsere Aktion „Gesehen von … in …“ -> https://region18.de/gesehen-von-szenen-keiner-ehe-in/
P.P.S. und apropos Feedback:
Nach einem Auftritt stand die junge Gästebetreuerin vor meiner Garderobe. „Ich gehe jetzt“, sagt sie. Die junge Frau – um die 28 Jahre alt – schaute mich mit großen Augen an. „Ist gut, danke und einen schönen Abend“, sagte ich. Sie rieb ihre Handflächen total nervös und verlegen auf ihren Oberschenkel und sagte dann ganz flüchtig, „Danke, dass Sie laut sind!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand.
Titelfoto © Karin Rocholl 2023