Erste Maria-Schell-Straße Deutschlands
Wasserburg ehrt die Schauspielerin, die mehr als 30 Jahre in der Innstadt lebte
Wasserburg am Inn. Anlässlich ihres 94. Geburtstags ist am Mittwoch in Wasserburg am Inn (Lkr. Rosenheim) die erste Maria-Schell-Straße eingeweiht worden. Die Schauspielerin hatte mehr als 30 Jahre im Ortsteil Heberthal gelebt. Nun trägt die Straße eines neuen Baugebiets ihren Namen. Die Idee zur Straßenbenennung hatte Bürgermeister Michael Kölbl (SPD).
Ihre Mutter würde sich über diese Ehre närrisch freuen, schrieb Schells Tochter Marie Theres Kroetz-Relin auf ihrer Internetseite. „Man kann sich kaum die Spannbreite einer Maria Schell vorstellen. Sie war eine ,Besondere‘, das bestätigt mir die gesamte Kleinstadt, und eine echte Wasserburgerin war sie auch.“ Anlässlich der Straßeneröffnung veranstaltet Kroetz-Relin im Rahmen ihres Kinoprojekts „Region18“ eine „Maria-Schell-Retro“. Dazu werden bis 28. Januar Filme von Maria Schell in den Programmkinos in Wasserburg, Trostberg, Bad Reichenhall und Prien am Chiemsee gezeigt sowie ehemalige Filmkollegen der gebürtigen Wienerin erwartet.
Maria Schell gehörte zu den größten deutschsprachigen Schauspielerinnen der 1950er und 1960er Jahre. Sie spielte in Hollywood an der Seite von Gary Cooper, Marlon Brando und Yul Brynner und erhielt sie zahlreiche Ehrungen. Den Bambi für ihr Lebenswerk überreichte ihr 2002 ihr Bruder, der Schauspieler Maximilian Schell. Es war ihr letzter großer Auftritt. Schell starb 2005 im Alter von 79 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.− lby/F.: dpa